Wozzeck

Wozzeck - Oper in drei Akten von Alban Berg Nach einem Dramenfragment von Georg Büchner

Musikalische Leitung: Daniel Cohen | Inszenierung: Martin G. Berger | Bühne: Sarah- Katharina Karl | Kostüm: Esther Bialas | Choreinstudierung: Klaas-Jan de Groot | Video: Tabea Rothfuchs | Dramaturgie: Patricia Knebel

Pressestimmen:

“Theater als Trip: Es schweben die dickbäuchigen Vorgesetzten auf dicken Ledersofas in die Höhe, ein gewaltiges Zahn- (nicht Mühl-!) Rad pointiert die Unentrinnbarkeit, riesige Zuckerstangen ragen hinab, süße Versuchung, sich an ihnen zu erhängen. Und wenn der Doktor den Wozzeck in seinen Tests malträtiert, sind übermannsgroße Föten in Gläsern Zeugen, wie der Mensch des Menschen Wolf ist. Die finstere Magie der Szenen ist ein mächtiges Pfund des Abends. Die Regie geht nicht weniger kraftvoll ans Werk (...) Roland Kluttig am Dirigentenpult lässt den Spannungsfaden keinen Moment reißen. Das nahezu ideal besetzte Ensemble agiert mit großer Hingabe. Heiko Trinsinger schenkt dem Wozzeck spielerisch wie stimmlich anrührende Sensibilität. Mit Deirdre Angenents Sopran steigt die Seelennot Maries als hochdramatische Fanfare empor. Famos: Sebastian Pilgrims am Irrsinn entlang tänzelnder Doktor, ein basso cantante zum Fürchten. Beängstigend gut auch der Chor, die beklemmende Hymne von der Macht als Masse auf den Lippen.

” - WAZ

“Ein großer Abend an der Oper Essen: Martin G. Berger hat „Wozzeck” von Alban Berg sehr heutig inszeniert, musikalisch perfekt gelingt der Abend unter Roland Kluttig mit einem fantastischen Ensemble. (...) Der Abend gerät zu einer weit überdurchschnittlichen Aufführung. Obwohl die Regie vielleicht ein bisschen zu viel will. (...) Alles zusammen brauchen wir vielleicht gar nicht, weil wir eine perfekte, gut erzählte Inszenierung sehen – mit detaillierter Personenführung und ins Heute geholter Handlung, mit bunten Kostümen von Esther Bialas und einem Bühnenbild mit klaren, das Spiel unterstützenden Schauplätzen.” - Die Deutsche Bühne

“Eine extrem opulente Ausstattung (...) Es gibt ganz großartige Lichtstimmungen (...) Sie haben was sehr interessantes gemacht, sie haben nämlich drei der sieben frühen Lieder von Alban Berg in die Handlung collagiert (...) ich finde {das passt} großartig (...) das Spätromantische hat dadurch eine zwingende szenische Bedeutung, mich hat das richtig begeistert!” - Deutschlandfunk

“Über viele Ideen in der Inszenierung Martin G. Bergers lässt sich streiten, aber sie gibt dem Stück große Bilder, deren Wirkung man sich nicht entziehen kann. Und weil die musikalische Umsetzung gut gelingt, ist es vielleicht kein rundum schlüssiger, aber doch ein eindrucksvoller Wozzeck.” - Online Musik Magazin

“Narr oder Mörder? In Martin G. Bergers neuer Wozzeck-Inszenierung für das Aalto-Theater Essen bleibt die Antwort eher diffus, trotz mancher glutvoller Passagen, die Roland Kluttig aus dem Orchestergraben zaubert” - Oper! Magazin

“Szene für Szene folgen ausdrucksstarke Bilderwelten, die den Themen und Klangwelten der Oper den ästhetischen Streit um die Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts hinzufügen, beziehungsweise - mit historischen Anspielungen - die Folgen der Dehumanisierung aufzeigen. Daneben närrisches Treiben und witzige Regieeinfälle, z.B. wenn sich das Sofa, auf dem der selbstgerechte Hauptmann sitzt, in den Bühnenhimmel hebt oder Doktor und Hauptmann im zweiten Akt als Marionetten agieren.” - Klassik.com

“In Essen wird die Oper von Martin G. Berger inszeniert. Ihm und dem Bühnenbild von Sarah-Katharina Karl gebührt besonderes Lob. Mit einer für mich sehr stimmigen Dramaturgie, viel Bühnentechnik und einer imposanten Licht-Installation verwandeln sie die Oper von Alban Berg in einen wahnsinnigen und kurzweiligen Bilderrausch, der wunderbar sowohl zu der Geschichte als auch zur Musik passt. Es werden alle technischen Register gezogen, die die Bühne hergibt, und dennoch wirken die Effekte – auch wenn es viele sind – insgesamt nicht übertrieben oder überladen. Im Gegenteil: Sie helfen mir, die Widersprüchlichkeit und den Irrsinn in Wozzecks Gedanken zu verstehen und seiner Perspektive zu folgen.” - Kultur-blog.de

"An diesem Abend stimmt alles." Opernwelt